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1. Mit einem Stahlstich - S. 40

1836 - Stuttgart : Belser
Zweites Hauptstück. 40 Dynastie Tsin in der Geschichte von China. Die Aus- dehnung des Reiches hatte in der langen Epoche seit Wuwang keinen beträchtlichen Zuwachs erhalten: noch immer spielen die Begebenheiten an den Gestaden des Hoangho und südwärts bis zum Kiang; nur daß im We- sten und Südwesten die Tataren (Pcjong und Sijong) zu- rückgcdrängt sind, daß der Fürst von U im nördlichen Tschckiang sich hat unterwerfen müssen, und daß chinesi- sche Kultur mehr und mehr in den Süden des Landes eindringt. Innerlich aber war das Reich, unter dem Aufschwünge der Betriebsamkeit und dem steigenden Ein- flüsse großer Staatsmänner zusehends erstarkt, und wenn selbst kleinere Staaten Heere von hunderttausend Mann ins Feld stellen konnten, so läßt sich hieraus auf erstaun- liche Fortschritte der Bevölkerung schließen. 246 vor Christus, um die Zeit, als der erste panische Krieg sich allmählig zum Ende neigte, bestieg Tschingwang im Alter von 13 Jahren den Thron; allein seine Thaten waren die eines Mannes. Um im Innern freie Hand zu bekommen, richtete er sein Augenmerk zuvörderst auf die Grenzen, und führte im Bunde mit den Fürsten von Tschao und Yen das bis auf den heutigen Tag bestehende Bollwerk auf, welches Tataren Horden den Eingang ins himmlische Reich verschließen sollte. Auf eine Weite von 1000 Stunden, über Berge, Thäler, Abgründe und Flüsse, vom Ostmeer bis tief in den Westen erstreckt sich dieser 25 Fuß hohe Riesenwall, der fast alle 500 Schritte mit kegelförmigen Thürmen und mit mehreren, streng bewach- ten Thoren versehen ward. Kaum mit einem Unterneh- men zu Stande gekommen, das allein schon menschliche Kraft zu übersteigen schien, trat er gleich kühn, wie vor- her als Vertheidiger, so jetzt als Eroberer auf. Wäh- rend er mit dem Schwerte in der Faust die neben ihm bestehenden Fürsten der Reihe nach angriff, arbeitete in

2. Mit einem Stahlstich - S. 256

1836 - Stuttgart : Belser
256 Erstes Hauptstück. fasten nicht undeutlich ins Auge. Viele der alten Fürsten- häuser erloschen; Bündnisse und Gemeinschaften, welche einst die Bewohner eines Gaus, oder auch mehrere Stämme umschlossen hatten, lösten sich auf: Eingeborne und Fremde, Sieger und Besiegte, Freunde und Feinde wohnten theils vermengt, theils doch nahe beisammen; desto inniger schlos- sen sich unter den Stürmen der Zeit diejenigen an einan- der an, die hinter denselben Mauern Schutz fanden: seine Stadt wurde Jedem zur Heimath, und das Bürgerrecht galt als der kostbarste Besitz. Das Königthum kam, hier früher, dort später, nach und nach allenthalben in Abgang, bei den Thebanern um 1100, bei den Atheniensern 1068, in Elis 780, in Korinth 777, in Messenien 740, in Ar- kadien 668, in Sicyon 550, erst nach den Perserkriegen in Argos. Zunächst gieng die Herrschaft auf eine kleine Zahl edler Familien, auf die sogenannten ugi&rot über; bei zunehmendem Handel und Gewerbsfleisse gewannen viele Andre durch Reichthum Bedeutung; daher ein Kampf zwischen den alten und neuen Geschlechtern, zwischen den Aristokraten und der Vvlksgemeinde, oder dem De- mos: kühne Parthcihänpter des letztern durchbrachen die Schranken mit Gewalt, rissen aber dafür als Alleinherr- scher oder Tyrannen aste Gewalt an sich, und vererb- ten sogar hie und da auf ihre Nachkommen das angemaßte Recht, bis nach neuen Kämpfen eine gesetzliche Verfassung begründet wurde, welche in jedem Falle den Aniprüchen der Mehrheit günstiger war als die vorhergegangnen Zu- stände. Eine nicht minder wichtige Folge jener unruhigen Zeit war die Entstehung des größern Theils der griechi- schen Kolonien. Ucbervölkerung und Unbehaglichkeit trieb viele, sogar von den Siegern, in die Welt hinaus. Dorier besetzten Aegina und Kreta und weiterhin den siidwcstli- chen Rand Kleinasiens, wo Halykarnaß, Knidus, Kos, Jalysus, Lindus und Kamirus entstanden; Aeolier füllten

3. Mit einem Stahlstich - S. 457

1836 - Stuttgart : Belser
Kämpfe zwischen Alexanders Feldherrn rc. 457 rlcii und Macedonien war also nach langem, verwickelten Kampfe die unfügsame Ländermasse des vom großen Alexander gestifteten Reiches zerfallen; denn die Herrschaft des Lyst'machus, ohne natürlichen Zusammenhang zwischen mächtigen Nebenbuhlern gelagert, hatte offenbar keine Zukunft, und der Kampf war nur hinausgeschoben, wenn man, um sich einstweilen nicht unmittelbar zu berühren, Cilicien, Pontus und den Rest von Kappadvcien zu einem besonder» Fürstenthum vereinigte, welches Plistarchus, dem Bruder Kaffanders, übergeben wurde. Drittes Hauptstück. Aus der Theilung hervorgegangne Reiche. Der Plan, durch großartigen Verkehr Asien mit Eu« ropa zu verschwistern, blieb nach Alexanders Tode nicht nur unausgeführt, sondern auch unbeachtet: jedes höhere Interesse verschwand vor der blinden Gier, den Eroberer der Wett zu beerben, und als Ptolemäus den gvldnen Sarg desselben 321 statt im Ammonium in Memphis bei- setzte, hatten die Macedonen ihre Schwerter bereits gegen- einander gezückt. Ptolemäus, in Regentengeist am näch- sten mit Alexander dem Großen verwandt, war zu klug, als daß er die Sicherheit eines kleinen Besitzes der un, sichern Hoffnung auf das Ganze zum Opfer gebracht hätte, schritt also nur vertheidigungsweise oder dann ein, wenn sich die Uebermacht entschieden auf die Seite eines Ein- zelnen neigte. In den Vordergrund traten daher solche Männer, die einseitig durch militärische Talente hervor- stachen. Dieß und die frische Erinnerung an so viele Siege gab dem Kriegerstande einen ungewöhnlichen Schwung, und prägte dem ganzen Zeitalter den Charakter der Rit?

4. Mit einem Stahlstich - S. 459

1836 - Stuttgart : Belser
der Thellung hervorgegangne Reiche. 459 macedonischen Kern zu mischen, war seit Alexanders Tode so gut als aufgegebcn. Jedes hatte aber auch wieder anderswo seine schwache Seite. Ptolemäns hatte zwar mehr als einmal durch die Dertheidigungsanstalten am Nile den Feind abgewiesen: unangenehm mußte es jedoch immerhin fallen, das angreifende Heer gleichsam bis vor die Thore kommen zu lasten; überdieß konnte der syrische Nachbar, wenn er die Seehäfen von Phvnizien und Phi- listäa inne hatte, den ägyptischen Sechandel beeinträchtigen und das wichtige Cypcrn gefährden; der Wunsch, wenigstens Palästina und Phvnizien zu erobern, lag daher so nahe, daß er gewiß nicht unterdrückt wurde, und doch lud man sich durch den Besitz dieser Länder eine Last auf, welche die Vortheile bei weitem überwog; denn unausbleibliche Folgen hievon waren eine stete Spannung mit den Se- leuciden und jedesmal sich wiederholende Kriegsgefah- ren , wenn man sein Augenmerk anderswohin richten wollte. Das Mißliche der Lage, worin die Seleuciden sich befanden, war nun allerdings nicht blos in der Ver- suchung, etwas zu thun, was man nachher bereuen mußte, sondern in der Natur ihres Reiches, in der Weitschichtig- keit der Provinzen, in der Ungleichartigkeit der Untertha- nen begründet. Der herrschende Macedonenstamm bildete nur eine Besatzung: wie konnte er hinreichen, wenn innre Aufstände mit Angriffen von aussen her zusammentrafen? und mußte nicht jeder auswärtige Feind, sobald er sich nur zeigte, im Innern Verbündete finden? Die Erobe- rung war nie vollendet worden: in Armenien erscheint ein zinsbarer, übrigens durch die Beschaffenheit des Lan- des begünstigter Fürst, in Pvntus tritt nun bald ein M ith ri dates, in Kappadocien ein A riara thes (beide angeblich Achämeniden) als selbstständiger König auf. Zwar hat Seleukus Nikator Vieles gethan, um dev Regierung Nachdruck zu verschaffen: sein geliebter Sohlt

5. Mit einem Stahlstich - S. 759

1836 - Stuttgart : Belser
Die Völkerwanderung. 759 fastete, durch ein Fasten von 6 Wochen vorbereitet. Seit der Milte des vierten Jahrhunderts feierte man in Nom den 25. Dezember als Geburtstag Christi, die Epipha- nien nur noch als Tauffest, und diese Sitte fand allmäh- lig auch im Orient Nachahmung. Die großen und präch- tigeu Kireben mit mehreren Nebengebäuden auf umschlvß- ucu Plätzen, wo ein Wasserbehältniß zum Händewaschen, werden, wie ehemals gewisse öffentliche Prachtgebäude in Nom, nunmehr häufig Basilicae, königliche Häuser, genannt. / i v ; V •' . : v..

6. Mit einem Stahlstich - S. 216

1836 - Stuttgart : Belser
216 Neuntes Hauptsrück. seth angehangen hatten. Er bestrafte den an dem Lctztern verübten Mord, und bereitete Jonathans lahmem Sohne M e p hi b o se t h ein sorgenfreies Leben. Seine 3üjährige Negierung glänzt bis auf den heutigen Tag als das goldne Zeitalter der Nation im Andenken einer tiefgesunknen Nach- kommenschaft. Er nährte die unter dem Vorgänger schon angeregte kriegerische Begeisterung, machte alle umwohnen- den Stämme zinsbar, unterwarf Damaskus sammt einem großen Theile von Syrien, erweiterte die Gränzeu über Gaza bis ans mittelländische Meer, gewann Thapsakus am Euphrat, über welche Stadt die Straße der Volker führte, besetzte Elath am rothen Meere, schloß Freund- schaft mit den Fürsten Thoi von Hamath und Hiram von Tyrus, erhob somit Israel zum herrschenden Volke in Westasien, und knüpfte Verbindungen an, die lebhaften Handel nach sich ziehen mußten. Ohne die Rechte der Stammhäupter und Distriktsältesten anzutasteu, gab er dem Staate Einheit, indem er nach achthalbjährigem Auf- enthalte zu Hebron die den Jcbusitern abgenommne Fel- senburg Zion zu seinem Wohnsitz erwählte, und seine Hauptstadt Jerusalem zugleich den Priestern als Mit- telpunkt des Gottesdienstes anwies. Der überwiegende Einfluß, welchen er nicht etwa dem Hohenpriester, son- dern dem Propheten Nathan gestattete, beweist, wie richtig er sein königliches Interesse gegenüber von einer erblichen Macht abgemessen habe. Doch bangte es selbst den Propheten beim Anblicke des unaufhaltsam emporstre- benden Königthums: Nathan widerrieth den schon von David bcfchloßncn Tempelbau, wahrscheinlich aus Besorg-^ uiß, der Klerus möchte seine Selbstständigkeit verlieren, wenn er an die Residenz gebannt und in den Glanz des Hofes hineingczogen würde, und Gad weissagte großes Unglück, das über den Staat hereinbrechen werde, als David die ihm zu Gebot stehende Kriegsmacht veran- schlagte, die sich auf 800,000 streitbare Israeliten und aus

7. Mit einem Stahlstich - S. 220

1836 - Stuttgart : Belser
220 Neuntes Hauptstück. wider Salomo in Aegypten hatte Schutz suchen müssen. Damit nicht die Israeliten beim Besuche des Tempels für Rehabeam gewonnen würden, und um jede Gemeinschaft mit Juden abzubrechen, führte Jerobeam in seinem Reiche den ägyptischen Apisdienst ein, der dem Ackerbau trei- benden Volke noch am ehesten Zusagen konnte. Einen Jehovatempel hatte er nicht, der Kern des Levitenstam- mes befand sich in Jerusalem; das Gesetz ward folglich in Israel nur von den Propheten nachdrücklich vertreten, und diese geriethen somit in Widerspruch mit dem Hofe, weil cs in dessen Politik lag, den Götzendienst wieder emporznbringen. Durch die Trennung waren beide Reiche schwach geworden: die eben noch uuterworfnen Nachbar- völker fingen sogleich an, sich unabhängig zu machen; in Damaskus entstand wiederum ein syrisches Reich, das bald zu einer drohenden Macht heranwuchs. Doch keine Feindseligkeit ist so bitter, keine Eifersucht so wachsam als die, welche zwischen Verwandten zum Ausbruche kommt. So fand nun auch zwischen Juden und Israe- liten eine größere Abneigung Statt, als zwischen ihnen und den heidnischen Völkern: beiderseits blickte man nach Bundesgenossen umher, die ohne Rücksicht auf den Na- tional- und Religionsunterschied lediglich nach den Ein- gebungen einer schwankenden Politik gewählt wurden. Daher auch in Juda wiederholtes Hinneigen zur Abgötte- rei, aber auch, wie in der Zeit der Richter, plötzliches Wiederaufleben des alten Gottesdienstes, wenn die Noth Hülfe beim Gotte der Väter suchen lehrte. Das Ver- hältniß der Propheten zum Hofe war daher bei den Ju- den ein ähnliches wie bei den Israeliten : wer dem Herrn dienen wollte, mußte Mut!) genug haben, um dem Kö- nige zu widersprechen. So viel Seelengröße besaßen frei- lich nicht alle Mitglieder des Ordens; weßhalb nun auch i n demselben eine Spaltung zwischen den Nachgiebigen

8. Mit einem Stahlstich - S. 12

1836 - Stuttgart : Belser
42 Erstes Hauptstück. Nationalität- von der Eigenthümlichkeit eines einzigen Volkes, oder vielmehr einer einzigen Stadt, verschlungen wurde. Ein neuer Geist war nun aber der Wett mit« getheilt: von oben herab waren die Völker erleuchtet, durch das Band einer höhern Idee sollten sie fortan ge- leitet werden. Die Geschichte umfaßt daher von jetzt an größere Massen von Völkern, und eben dieß ist die Auf- gabe, die jetzt uns sich eröffnet, zu zeigen, wie die Menschheit, die wir während des Alterthums in ver- schiedne einzelne, gegeneinander abgeschloßne Völker zer- theitt finden, allmählig über diese Schranken hinaus- strebt, wie einzelne Völker, durch Ideen verbunden, von gleichen höhern Interessen bewegt werden, bis es zuletzt dahin kommt, daß die Weltgeschichte die Geschichte eines Systems von Ideen, und demnach erst Weltgeschichte im wahren Sinne des Wortes wird; was den Charakter der neuern Zeit, seit dem Ende des fünfzehenten und dem Anfang des sechzehentcn Jahrhunderts, bezeichnet. Diese neuere Zeit führte hauptsächlich der germanische Völ- kerstamm herbei, welcher, obgleich von Anfang an in sich gespalten, doch durch gemeinschaftliche ursprüngliche Sit- ten und Einrichtungen überall, wohin seine Zweige sich ausbreiteten, verwandte Staatsverfassnngen gegründet hat, so daß trotz aller feindseligen Berührungen, die durch Germanen gegründeten Reiche und Staaten als ein Ganzes erscheinen, und, da Ein Glaube Alle verbindet, die Geschichte der verschiednen Völker nahezu in die Geschichte eines einzigen großen Völkerstammes zusammenfließt. Freilich stellt der Einheit im Abendlande ein Gegensatz im Morgenlande sich entgegen, welcher es Anfangs zwei- felhaft macht, wo die wahre Einheit zu suchen sey. Die- sen Zweifel löst aber die Geschichte, indem sie zeigt,

9. Mit einem Stahlstich - S. 13

1836 - Stuttgart : Belser
Untergang des römischen Kaiserthnms im Abendlande. 15 welche Einheit die haltbarere war, die des Orients oder die des Occidents; diejenige, welche durch Christus, oder diejenige, welche durch Muhamed bewirkt worden war. Die Geschichte löst diesen Zweifel, indem sie zeigt, wie eben dieser Gegensatz nothwendig war, um theils der Einheit im Abendlande mehr Festigkeit zu geben, theils aber auch die Engherzigkeit der durch das Christenthum erleuchteten Volker zu brechen, und den Blick im Ver- laufe der Zeit zu erweitern. Und hauptsächlich von der zunehmenden Erweiterung des Blickes ist es eine Folge, daß derjenige Weltthcil, in welchem vorzugsweise das Christenthum Wurzel gefaßt hat, daß Europa allmählig zu einer Cultur gediehen ist, gegen welche, im Ganzen genommen, keine Cultur des Alterthums den Vergleich aushält, obwohl das Atterthum Glanzfeiten darbietet, die uns blenden können, wenn wir nur sie im Auge haben. Aber eine Ueberlegenheit hat unser Weltthcil er- langt, die überall sich geltend macht, wohin Europäer kommen. Und so ferne auch noch das Ziel zu liegen scheint, kann dieses in etwas anderem bestehen, als da- rin, daß der Geist des Christenthums überall durchdringt, und die gcsammte Menschheit endlich als Eine Heerde unter Einem Hirten vereinigt wird? Das Mittelalter ist demnach eine Durchgangsperiode, in welcher wir vielen Kampf und Drang und auf den ersten Anblick vieles Unfruchtbare finden , bis das Einzelne im Zusammenhänge des Ganzen sein rechtes Licht erhält. Dann aber fühlt sich die Seele nicht weniger ergriffen, als wenn sie das Kindesalter der Menschheit in der Ge- schichte des Alterthums betrachtet. Denn je weiter wir in der Geschichte vorrücken, desto deutlicher spiegelt sich in den Ereignissen ein Plan der ewigen Liebe ab, welche

10. Mit einem Stahlstich - S. 15

1836 - Stuttgart : Belser
Untergang des römischen Kaiserthums im Abendlande. 15 den Saatkörner ansgestreut, die der Zukunft Europa's Fruchte getragen haben. Rom mit seinen Conststn, Se- natoren, Imperatoren ist in den Staub gesunken; aber der alte Römergeist ist nicht erstorben: in dem römisch- germanischen Kaiscrthume hat er sich, wie ein Phönix aus der Flamme, erneuert, und auf dem Stuhle Petri sitzen Herrscher, nicht blos Königen vergleichbar, wie Roms alte Senatoren, sondern kühn wegschreitend über Könige und Kaiser, deren stolzes Diadem vor der dreifa- chen Krone sich neigen muß. Ja, selbst die alte Bürger- freiheit ist nicht dahin: in den italiänischen Städten lebt sie zuerst wieder auf; bald erscheint sie, begünstigt von den Folgen der Kreutzzüge, auch jenseits der Alpen, und soweit germanische Stämme auf ihren Wanderungen ge- drungen sind, wächst jugendlich kräftig jener merkwürdige Stand heran, der den Kern der neueren Staaten bildet. Wie aber ist Ließ alles gekommen? Diese Frage muß uns eben der Gang der Geschichte beantworten, den wir auch sogleich weiter verfolgen werden, wenn wir zu- vor nur noch Eine für alles Folgende wichtige Bemer- kung eingestreut haben. In dem rauhen Landstriche, welchen die Deutschen ihre Heimath nannten, kam die Sinnlichkeit langsam und erst dann zur Reife, wenn auch der Charakter schon eine gewisse Festigkeit erlangt hatte. Hiemit hängt es wohl auf das genaueste zusammen, daß wir bei den Deutschen von Anfang herein die Monogamie *) eingeführt finden, *) Ausnahmen kommen vor, doch nur bei Fürsten. Schon Ariovist legte sich eine zweite Gemahlin bei, um dadurch einen Bundesgenossen zu gewinnen. An den Höfen der Merowinger kam ausser der Politik auch das Sittenver-
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